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Ein Stolperstein für Frieda Lesser

29. 05. 2012

Am Sonntag den 06. Mai 2012 wurde, wie schon erwähnt, ein Stolperstein für Frieda Lesser  in Oderberg gelegt; und zwar nach fast einem Jahr Vorbereitungszeit. Der Neffe Dr. Thomas Lesser verbrachte seine Kinderjahre in der Hermann-Seidel Straße 3. 1943 endete der Lebensweg von Frieda Lesser in Auschwitz. Familie Lesser lebt in Berlin und kommt einige Male im Jahr nach Oderberg, um das Andenken dieser Bürger –die sich vor dem Verlust ihrer Rechte und ihrer Heimat um das Gemeinwohl verdient gemacht hatten, zu pflegen. Auch der jüdische Friedhof in Oderberg ist ein großes Anliegen der Familie. Zu der Gedenkfeier am 06. Mai kamen sie mit Ihren Kindern und Enkeln, um der feierlichen Stolpersteinlegung beizuwohnen.  Zu diesem würdigen Gedenken hatten sich gegen 17:00 Uhr auch zahlreiche Bürger von Oderberg einschließlich Bürgermeister,  der Amtsdirektor Herr Hehenkamp mit Familie sowie Vorstands- und weitere Mitglieder des Heimatvereins,  Kulturvereins und vom Förderverein Binnenschifffahrts-Museum Oderberg eingefunden. Der mit der Gestaltung und Setzung der Stolpersteine befasste Kölner Künstler Gunter Demnik hatte an diesem Tag in Prenzlau , Schwedt und Oderberg die goldfarbenen Mahn- und Gedenkzeichen verlegt, von denen ein jeder an Opfer der Gewaltherrschaft erinnert.

 Es war ein sehr ergreifender Moment für Familie Lesser wie auch für alle anderen Beteiligten. Die Tochter des Initiators spielte die jüdische Hymne der „Hoffnung“ (hatikvah) -die ebenso alt ist wie die „RIESA“-  auf der Trompete, was der ganzen Aktion noch einen besonderen feierlichen Akzent verlieh.

Der Künstler beantwortete im Anschluss noch die Fragen der Gäste: Es wurden bis jetzt 35.000 Steine verlegt,  in 750 Orten und in zehn Ländern Europas. Auch Kinder, Schüler der oberen Klassen, würden Anträge für solche Stolpersteine stellen- wie es z.B. in Frankreich der Fall ist. Auch in unserer Stadt wäre

insoweit noch ein weiterer Stolperstein angebracht, und zwar für die damals hochbetagte Oderbergerin Frieda(!) Gobitz, der kein Heimgang in Frieden beschieden war, da ihre letzte Reise ebenfalls von Berlin

bis zur Rampe von Auschwitz führte.- Es ist wichtig und würdig, dass die Jugend auch dieses Thema aufgreift und das Andenken an die Opfer bewahrt; denn so etwas darf nie wieder passieren: „Shalom Oderberg

 

Bild zur Meldung: Ein Stolperstein für Frieda Lesser

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