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Sonderausstellungen

2019: Die Oder - ein Fluss mit vielen Gesichtern

"Die Oder ist wie eine Enzyklopädie. Zwischen Mährischer Pforte und Oderhaff bekommt man fast alles zu sehen, was die Welt Mitteleuropas zu bieten hat."

Karl Schlögel (1997)

Vor 200 Jahren am 7. Juli 1819 wurde von Mitgliedern der Oder-Bereisungskommission ein Protokoll mit Grundsätzen über die auszuführenden Arbeiten

der Stromregulierung unterzeichnet. Dieses Datum veranlasste die Kammerunion Elbe/Oder (KEO) in Zusammenarbeit mit der IHK Ostbrandenburg,

das Jahr 2019 zum "Jahr der Oder" auszurufen. Wir haben das Jahr der Oder zum Anlass genommen, unsere Ausstellung im Freigelände zu erweitern.

 

2017: Die RIESA - „die alte Dame von Oderberg“

Die RIESA ist nicht nur das größte und das besondere Exponat des Binnenschifffahrtsmuseum Oderberg, der historische Elbseitenraddampfer hat sich

auch als Teil des Stadtbildes fest etabliert. Dabei bietet die spannende und einzigartige Historie gerade dieses Schiffes eine herausragende Vervollständigung eines Technikmuseums wie dem unseren. Die RIESA (ex HABSBURG) stellt als Teil der Weißen Flotte Dresden und besonders als Schauplatz der sog. Kaiserfahrt eine Besonderheit dar. Im Jahr 1901 fuhr Kaiser Franz Joseph von Österreich-Ungarn auf der damaligen HABSBURG die Elbe entlang und belohnte den Generaldirektor der Sächsisch-Böhmischen Dampfschiffahrtsgesellschaft, Ernst Kuchenbuch, sogar mit der Ritterwürde.

2017 feierte die RIESA ihren 120. Geburtstag. Diesen Anlass wollte der Förderverein Binnenschifffahrts-Museum Oderberg e.V. nutzen, 

um vor allem auch die kulturhistorische Bedeutung der „alten Dame von Oderberg“ stärker in den Vordergrund zu rücken.

Mit der Renovierung des Hecksalons wurde auch endlich Platz geschaffen, um die museale Inszenierung der RIESA neu konzeptionieren zu können.

Es ist das Ziel des Fördervereins, der lebhaften Geschichte der RIESA mit diesem neuen Konzept gerecht zu werden. Dementsprechend wurde eine neue 

Dauerausstellung auf dem Schiff entwickelt, welche die Erfahrung der BesucherInnen auf diesem historischen Raddampfer erlebbarer machen soll.

 

2016: Die Schiffswerft Oderberg

Die Schiffswerft Oderberg kann auf eine lange Historie zurückblicken: angefangen als Kahnbauerei Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sie sich schließlich

in den 20er Jahren zu einem der wichtigsten Arbeit- und Impulsgeber der regionalen Wirtschaft. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg ging es turbulent weiter: 

erst als Reparaturwerft als Staatsunternehmen der Sowjetunion bis hin zur Gründung des Volkseigenen Betriebes Schiffswerft Oderberg (VEB SWO) im Kombinat Schiffbau. Nach der Wende versuchten sich einige Unternehmer an der Rettung der Werft unter den neuen wirtschaftlichen Bedingungen;

nach einer kurzen „Blütezeit“ als größter Arbeitgeber der Stadt stand im November 2015 jedoch das endgültige Aus für den traditionsreichen Betrieb fest. 

Diese Entwicklung nimmt das Binnenschifffahrtsmuseum Oderberg zum Anlass, um die Geschichte der Werft einmal näher zu betrachten – und zwar in Form

einer neuen Sonderausstellung. Auf diese Weise soll den Oderbergern und den Besuchern des Museums die interessante, wechselhafte Historie eines Betriebes 

gezeigt werden, der das Arbeitsleben und die Freizeit unzähliger Beschäftigter in der Stadt über Jahrzehnte geprägt hat. Neben der historischen Entwicklung

liegen dabei auch die unterschiedlichen Produktionsschwerpunkte im Lauf der Zeit im Fokus der Ausstellung.

 

2015: Der Finowkanal - Identität und Schifffahrt

Der Finowkanal ist in jüngerer Vergangenheit in aller Munde. Der Lange Trödel wurde 2016 eröffnet und verschiedenste Initiativen und Vereine bemühen sich 

um den Erhalt und Ausbau der ältesten noch befahrbaren künstlichen Wasserstraße Deutschlands. Auch in der Politik scheinen allmählich entscheidende

Weichen hierfür gestellt zu werden. Aus diesem Grund unternahmen im Jahr 2015 auch kulturelle Institutionen Anstrengungen, die Bedeutung des Finowkanals 

als identitätsstiftendes Denkmal einer ganzen Region langfristig zu festigen. Das Binnenschifffahrts-Museum Oderberg war nur einer der zahlreichen Akteure, 

die sich diesem Projekt verschrieben hatten. Der Schwerpunkt unserer Ausstellung lag dabei neben der turbulenten Geschichte des Kanals vor allem 

auf der Schifffahrt und den Schleusen des Finowkanals. Zwei Räume im Erdgeschoss des Museumsgebäudes bieten Ihnen heute noch einen umfassenden 

Einblick in die anekdotenreiche, spannende Historie dieser bedeutend(st)en Wasserstraße Brandenburgs.

Infos zur Sonderausstellung:

Der Finowkanal ist als älteste noch befahrbare künstliche Wasserstraße Deutschlands nicht nur ein für Wasserwanderer lohnenswertes Ziel, 

sondern bietet neben seiner kulturhistorischen Dimension auch identitätsstiftende Wirkung einer ganzen Region.

Diese Besonderheit konnten Sie im Jahr 2015 in gleich drei Museen entlang dieser historischen Wasserstraße erfahren: im Heimatmuseum Liebenwalde, 

im Regionalmuseum Eberswalde sowie in unserem Binnenschifffahrts-Museum Oderberg.

Bei uns erhalten Sie weiterhin einen Einblick in die Kernaufgabe einer Wasserstraße: der Schifffahrt. Neben der Erläuterungen der typischen Kanalschleusen 

und Schiffstypen können Sie bei uns auch die Entwicklung der verschiedenen Antriebsarten in der Geschichte des Finowkanals entdecken - vom traditionellen 

Treideln der Schiffe durch Muskelkraft, Dampfschlepper bishin zur exotischen "Uhle", dem einzigen Seildampfer auf märkischen Wasserstraßen.


2014: 60 Jahre - Vom Heimatmuseum zum Museum der besonderen Art

Das Jahr 2014 war ein besonderes für das Museum: gemeinsam mit vielen Gästen wurde das 60jährige Jubiläum des Hauses gefeiert. 

Für eine ehemalige Heimatstube eine lange Zeit, in der sich viel verändert hat, der Standort aber stets der gleiche blieb.

Angefangen hat alles beim Gründer des Museums, dem Oderberger Lehrer und Hobbyarchäologen Hermann Seidel - nach dem heute auch die Straße benannt ist. Nach zahlreichen Funden aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit war es ihm ein Anliegen, dass die Oderberger entdecken sollten, was ihre Stadt zu bieten hatte.

Im Laufe der Zeit - vor allem in den 70er Jahren unter dem damaligen Museumsdirektor Günther Hoffmann - wuchs der Bestand des Museums und es entwickelte sich zum einzigen Binnenschifffahrtsmuseum Brandenburgs. Ab 1979 erreichte auch das Prunkstück der Ausstellung Oderberg: 

der historische Elb-Seitenraddampfer RIESA aus dem Jahr 1897, den Günther Hoffmann vor der Verschrottung rettete.

Seitdem ist viel passiert: mittlerweile zeichnet sich der Förderverein Binnenschifffahrts-Museum Oderberg e.V. für den laufenden Betrieb verantwortlich

und hält das Haus weiter täglich für Besucher offen.